Ja, wir sind da gewesen und haben es mit eigenen Augen gesehen – das Taj Mahal. Es ist eindrücklich, fast ein wenig ausserirdisch.
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Schön am Taj Mahal sind die Einlegearbeiten
und die unendliche Formen- und Mustervielfalt.
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Die Ausländer haben Vliesüberzüge für die Schuhe bekommen,
die Inder sind barfuss, und jetzt müssen sie ihre Schuhe von den organisierten Haufendeponien wieder holen.
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Wir haben ein kleineres Problem mit dem
Taxifahrer – er hat kurz vor dem Taj Mahal einen Mann einsteigen lassen, der
von der Taxifirma angestellt sei, um den Fahrer zum Taj Mahal zu lotsen. Ha!
Wir haben nach langem Weigern nachgegeben, aber es war natürlich ein Scam, und
der Typ wollte uns volllabern und nachher in die Marble Shops abschleppen. Da
hatte er aber Pech, Alex hat ihn dann weggeschickt. Wir haben wieder etwas
gelernt.
Anschliessend lassen wir uns am Fort von
Agra absetzen, und das ist ein Fest für die Augen.
Farben, Formen, Details,
überraschende Ein- und Aussichten, bis wir fast umfallen vor Müdigkeit. Die
Vielfalt der Pflanzenmuster und abstrakten Formen scheint unendlich, und wir versuchen, ohne Erfolg, eine Wiederholung zu finden. Was vermtulich eher auf unsere Konstitution und Übersättigung zurückzuführen ist.
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Durch ein Gitter gesehen |
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Lapislazuli? |
Hier etwas Spezielles: Eine Reisebadewanne, aus Stein
gemeisselt. Sie wurde tatsächlich Auf Reisen mitgenommen, links sieht
man noch zwei Treppenstufen. Der Rand liegt einiges über meiner
Augenhöhe.
Das Fort ist alt, es wird 1080 erstmals erwähnt. Am bekanntesten ist die Geschichte um den Diamanten Koh-i-Noor, der vom einen zum andern Herrscher ging, manchmal unter seltsamen Umständen, und schliesslich in den Kronjuwelen der Königin von England endet. Humanyun ist hier gekrönt worden, und sein „Tomb“ in New Delhi ist im Grundriss genau gleich wie das Taj Mahal, aber kleiner und mehrheitlich aus rotem Sandstein. Wir sind da in den Genuss einer Führung durch den Projektleiter der Aga Khan-Stiftung gekommen, dank des Besuches von Bundesrat Berset. Die Stiftung renoviert dieses Tomb, unter anderem das ausgeklügelte Wassersystem – mit einem Gefälle von 1 cm über 40 Meter, und das konstruiert über 7 Schichten. Über 70 Steinmetze arbeiten an der Restaurierung der Fassade und der Fenster.
An einem dieser „Lüftungsfenster“ arbeiten 5 Steinmetze etwa 3 Monate. Zuerst wird das Muster auf den Stein übertragen, dann bis zur Hälfte herausgemeisselt, dann wird der Stein gedreht, wieder das Muster übertragen und dann wird die zweite Hälfte herausgemeisselt. Und – es passt perfekt zusammen. Das wäre doch was für den nächsten Steinhauerkurs an der Kunstschule in Wetzikon!
Das Fort ist alt, es wird 1080 erstmals erwähnt. Am bekanntesten ist die Geschichte um den Diamanten Koh-i-Noor, der vom einen zum andern Herrscher ging, manchmal unter seltsamen Umständen, und schliesslich in den Kronjuwelen der Königin von England endet. Humanyun ist hier gekrönt worden, und sein „Tomb“ in New Delhi ist im Grundriss genau gleich wie das Taj Mahal, aber kleiner und mehrheitlich aus rotem Sandstein. Wir sind da in den Genuss einer Führung durch den Projektleiter der Aga Khan-Stiftung gekommen, dank des Besuches von Bundesrat Berset. Die Stiftung renoviert dieses Tomb, unter anderem das ausgeklügelte Wassersystem – mit einem Gefälle von 1 cm über 40 Meter, und das konstruiert über 7 Schichten. Über 70 Steinmetze arbeiten an der Restaurierung der Fassade und der Fenster.
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Botschafter von Castelmur in Humayun's Tomb |
An einem dieser „Lüftungsfenster“ arbeiten 5 Steinmetze etwa 3 Monate. Zuerst wird das Muster auf den Stein übertragen, dann bis zur Hälfte herausgemeisselt, dann wird der Stein gedreht, wieder das Muster übertragen und dann wird die zweite Hälfte herausgemeisselt. Und – es passt perfekt zusammen. Das wäre doch was für den nächsten Steinhauerkurs an der Kunstschule in Wetzikon!
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Steinmetze im Fort von Agra |
So viele Touristen! Ich muss schon sagen,
wir Westler fallen ästhetisch nicht gerade positiv auf – verschwitzt, rote
Gesichter, schlappe Gestalten, hängende Schultern – neben den Indern und vor
allem den Inderinnen, denen die Hitze offenbar nichts anhaben kann und die
elegant und leicht durch die Räume gehen, aufrecht, mit geraden Rücken. Ich
trainiere jetzt mit einem Buch auf dem Kopf – an den Eimer Wasser getraue ich
mich noch nicht. Weniger Rückenschmerzen, mehr Eleganz.
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